Mittwoch, 19. September 2018

Körrenzig - New Haven

Heute Morgen um 7:30 ging es endlich los. Mein Vater packte mich und mein Gepäck ins Auto und brachte mich nach Düsseldorf zum Flughafen.
Für einen Flug in die USA muss man dort mittlerweile eine Unzahl von Kontrollen und Checks über sich ergehen lassen. Zuerst kommt eine kurze Befragung über das Gepäck, wobei man natürlich den Pass vorlegen muss, bevor man zur Gepäckaufgabe geht, wo wieder der Reisepass kontrolliert wird. Von dort geht es zur Personen und Gepäckdurchleuchtung, um anschließend bei der Zollkontrolle wieder den Pass kontrollieren zu lassen. Bevor es zum Boarding kommt, kommt eine weitere Befragung, ob man sein Gepäck auch brav immer beaufsichtigt hat und sich von niemandem hat überreden lassen, etwas mitzunehmen. Muss ich erwähnen, dass man hierbei den Pass vorzeigen muss? Warum auch nicht, denn direkt dahinter war dann noch ein Schalter, nur für Passkontrolle. Bevor man dann endlich ins Flugzeug darf, zeigt man seine Bordkarte und, natürlich, noch mal den Pass vor, bevor man endlich im Flugzeug sitzen darf. So langsam ist das etwas übertrieben.
Aber die Kontrollen sind allgemein etwas lächerlich. Wenn man das ESTA Formular ausfüllt, mit dem man überhaupt in die USA einreisen darf, bekommt man Fragen gestellt wie: "Planen Sie einen terroristischen Anschlag in den USA?" Wer beantwortet so etwas ernsthaft mit Ja und wen hat es nicht beim Ausfüllen schon mal in den Fingern gejuckt, dies zu tun?
Man würde wahrscheinlich nie mehr in die USA reisen dürfen, aber es reizt trotzdem.

Der Flug selber war dann, dank vier interessanter Filme im Bordprogramm, sehr kurzweilig und die acht Stunden Flug gingen doch entspannt um, so dass ich pünktlich, kurz vor 14 Uhr in Newark landete. Dann kam jedoch die Immigration, die Einreiseprozedur in die USA. Vor zwei Jahren in Chicago hatte ich noch Glück und es dauerte mich nur wenige Minuten. Heute war das leider weniger entspannt. Ich durfte mich in eine ca. 500 Meter lange Schlange anreihen und war erst nach 16 Uhr draußen und auf dem Weg zur Autovermietung.
Wenigstens hier war niemand und ich brauchte nur wenige Minuten, bis ich mir ein Auto auf dem Parkplatz aussuchen durfte. Die Auswahl beschränkte sich in meiner gebuchten Klasse auf ein paar wenige asiatische Modelle, von denen ich mir einen Kia ausgesucht habe.
Mit diesem ging es dann auf der Interstate 95 immer Richtung Norden. Zu Beginn entlang des Hudson River und mit Blick auf Manhattan, ganz von der Südspitze bis zur George Washington Brücke. Von den gewaltigen Brückenbauwerken in den USA war ich schon vor zwei Jahren überwältigt und war es auch hier wieder, als ich erst über diese den Hudson überquerte und dann auch noch drunter durch fahren durfte, um in die Bronx zu kommen.

Von dort ging es aber noch immer weiter nördlich. Ziel des Tages war die Stadt New Haven, Connecticut. Die Stadt New Haven sagt den meisten vielleicht nicht so viel, wie die dort ansässige Yale-Universität. Diese hat unter anderem 49 Nobelpreisträger, 5 ehemalige Präsidenten und noch andere berühmte Persönlichkeiten beheimatet. Als Beispiele die Ex-Präsidenten Gerald Ford und Georg Bush Sr., die Präsidentschaftskandidatin und First Lady Hillary Clinton und die Schauspielerin Meryl Streep.
Leider wurde es sehr früh dunkel und die Gebäude sind sehr verwinkelt und zugewachsen, so dass ich kaum Bilder machen konnte und nur eine Weile auf dem Campus herumgelaufen bin. Auch unterwegs konnte ich aus dem Auto heraus keine Bilder machen, da ich ja fahren musste und einiges an Verkehr auf den Straßen war, so dass es heute für Euch leider nur viel zu lesen und wenig zu sehen gibt.



Gebäude der Yale-Universität

Ich bin dann auch nicht in der Stadt geblieben, sondern bin noch ein kleines Stück weiter gefahren, wo ich mir ein günstigeres Motel gesucht habe, in dem ich nun sitze und schreibe.
Nun bin ich seit fast 22 Stunden wach und ziemlich müde. Daher verzeiht mir bitte, sollten Worte oder Sätze keinen Sinn machen.

Auch kann ich noch nicht sagen, wohin es morgen geht. Das plane ich heute nicht mehr. Und wenn der Jetlag dann doch noch zuschlägt, werde ich morgen früh genug wach sein, um zu planen

Scranton - Newark

Ich bin auf dem Flughafen. Die letzten Stunden und Kilometer Autofahrt verliefen reibungslos. Der Verkehr nahm in Richtung New York City zu...