Sonntag, 23. September 2018

Boston - Old Orchard Beach

Auch heute hatte ich wieder Glück mit dem Wetter und bin bei Sonnenschein über Boston aufgewacht. Laut Wetterbericht soll sich das aber in den nächsten Tagen ändern. 
Heute wollte ich Boston schon wieder verlassen, habe jedoch vorher noch einen Halt im Vorort Cambridge eingelegt und den Campus der Eliteuniversität Harvard besichtigt. An einem Sonntag Morgen ist es hier recht verschlafen, nur eine große Zahl asiatischer Touristen lief herum und jeder einzelne von Ihnen wollte ein Bild mit der Statue von John Harvard. Glücklicherweise bemerkte eine der Damen nach einer Weile, dass ich ein Bild ohne jemanden aus der Reisegruppe haben wollte und hat kurz für Ordnung gesorgt, so dass ich mein Bild machen konnte.
Danach bin ich noch etwas zwischen den Gebäuden umher gelaufen, bevor ich dann aber endgültig Boston in nordöstliche Richtung verlassen habe.

Über der Tür steht: "Tritt ein, um in Weisheit zu wachsen."

Siegel der Universität.

Statue des Gründers John Harvard.



Hat schon mal jemand von den Hexenprozessen in Salem gehört? Dieser Ort war das erste Ziel der heutigen Fahrt. 1691 begannen hier Kinder sich auffällig zu verhalten und mehrere Frauen wurden beschuldigt, die Kinder verhext zu haben. Daraufhin wurde ihnen der Prozess gemacht und sie zu größten Teil erhängt. Eine 80-jährige verweigerte die Aussage und wurde dafür zwischen Steinen zerquetscht.
In der Stadt dreht sich heute alles um Hexen, irgendwie als würde man das alles feiern, anstatt das Negative darin zu sehen. Nun ja, es hat ja auch bis 2001 gedauert, bis die letzten beschuldigten Hexen für unschuldig erklärt wurden. An vielen Straßenlaternen hingen Hexenfiguren, von denen ich sagen muss, die ein oder andere erinnerte mich irgendwie an die ein oder andere Freundin.

Eine andere Sehenswürdigkeit ist das Haus der sieben Giebel, welches Nathaniel Hawthorne zum gleichnamigen Roman inspirierte. Das Haus hat wohl einer Verwandten gehört und er war hier häufig zu besuch. Heute ist das Haus ein Museum, für dass das innere des Hauses so umgebaut wurde, dass es der Romanvorlage entspricht, welche eine der Hauptwerke der amerikanischen Literatur sein soll. Mir ist dieses Buch bisher leier unbekannt.

Am Ende habe ich dann noch ein Gebäude gefunden, von dem dort gesagt wird, dass Alexander Graham Bell hier die erste öffentliche Demonstration eines Telefons veranstaltete, ein Gespräch mit dem Boston Globe.



Denkmal für Nathaniel Hawthorne.




Den Hai bemerkt?
Eingang zum Haus der sieben Giebel.
Der älteste Süßwarenladen der USA.

Haus der Demonstration Bells.
Hinter Salem habe ich die Schnellstraßen verlassen und bin auf dem Essex Scenic Costal Byway immer entlang der Küste gefahren. Dabei kam ich, für die Cineasten, durch den Ort Manchester by the Sea. Der Ort, in dem der gleichnamige Film spielt. 
Ein anderer Film wurde auch durch Ereignisse im nächsten Ort, Gloucester, in dem ich spazieren ging, inspiriert. Im Film "Der Sturm" versinkt die Andrea Gail, mit George Clooney am Ruder, in einem gewaltigen Herbststurm. Nicht nur für die Besatzung dieses Schiffes, sondern für alle verunglückten Seeleute der Gegend, steht hier ein Denkmal, welches an 5368 auf See Gebliebenen zwischen 1716 und 2011 erinnert. Auf Tafeln daneben, jeder einzelne davon namentlich genannt.
Etwa 500 Meter daneben steht eine weitere Statue für die Frauen und Kinder, die zu hause gewartet und immer wieder auf See hinaus gesehen haben, ob der Mann wiederkehrt.

Denkmal für auf See gebliebene Seeleute.

Denkmal für die wartenden Familien.

Segelschiff im Hafen.
Von Gloucester ging es in den Nachbarort Rockport. Ein nettes, kleines Städtchen direkt am Meer. Selbst heute, außerhalb der eigentlichen Touristensaison, war der Ort total überlaufen. Was meinem Vater wohl nicht gefallen würde, überall roch es nach Fischgerichten, was mir nicht gefallen hat, ich habe sehr viele Deutsche getroffen dort.
Dort gibt es einen Lagerschuppen, der wohl das beliebteste Fotomotiv des Ortes ist und sich Motif No1 nennt. Ich habe nicht wirklich verstanden, was an dem so besonderes sein soll. Aber der Hafen war schon recht ansehnlich nett.

Rockport

Helmuts Strudel mit dem Wappen von Brandenburg. Ich vermute deutsche Wurzeln.

Aussicht über die Hafeneinfahrt.

Motif No1

Hafen von Rockport.

Hafen von Rockport.
Von Rockport aus ging es weiter an der Küste nordwärts. Vorbei an schönen Stränden und Küstenabschnitten. Jedoch war der Nachmittag schon fortgeschritten und die nächste Übernachtung war zu planen. Entschieden habe ich mich für den Ort Old Orchard Beach. Im Sommer wohl ein teurer, überlaufener Ort, bestehend aus Freizeitpark, vielen Motels und natürlich dem Strand, Restaurants und Souveniershops. Jetzt, außerhalb der Saison war hier vieles geschlossen und der Ort wirkte verlassen, aber tatsächlich hatte das ein oder andere Motel doch geöffnet.
Entschieden habe ich mich für ein sehr billiges und von außen sah das dann vor Ort auch genau so aus. Dafür war ich angenehm überrascht, dass das das Zimmer einen sehr sauberen, angenehmen Eindruck machte.

Bevor ich jedoch zum Motel gefahren bin, bin ich in Kennebunkport am Anwesen der Bushs. Ein sehr eindrucksvolles Anwesen, bestehend aus mehreren Gebäuden, welches heute, da gleich zwei der Bushs Präsidenten waren, vom Secret Service überwacht wird. Das Haus war aber schon lange im Besitz der Familie, ein Vorfahr der Bushs hat es erworben und es wurde dann weiter vererbt.
Beide Präsidenten haben dort Staatsbesuche empfangen und so waren in dem Haus schon Persönlichkeiten wie Margret Thatcher, Vladimir Putin und Nicholas Sarkozy.

Einer der Strände, an denen ich heute vorbei kam.

So ähnlich sah die Küstenstraße heute oft aus.

Bush-Anwesen.

Anbauten des Anwesen.

Motels und...

...Freizeitpark in Old Orchard Beach.


Scranton - Newark

Ich bin auf dem Flughafen. Die letzten Stunden und Kilometer Autofahrt verliefen reibungslos. Der Verkehr nahm in Richtung New York City zu...